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Die Geschichte des Generationenbetriebs Bollhagen von 1924 bis heute.

Als Otto Bollhagen jun. die Leitung der Firma übernahm, war der Auftrag für die Firma Kakao-Compagnie Theodor Reichardt GmbH in Wandsbek bei Hamburg noch im Gange. Unter der künstlerischen Leitung von Franz Bollhagen konnten 1924-1925 größere Atelierarbeiten für die Berlin-Karlsruher Industriewerke und die Kulmbacher Spinnerei ausgeführt, die Arbeiten für Reichardt und ein großes Columbusbild beendet werden. 1926 erhielt das Atelier einen großen Auftrag der Firma Henkel & Cie in Düsseldorf. Es handelte sich um mehrere Hochperspektivgemälde und Flachmodelle für die Ausstellung »Gesolei« in Düsseldorf, auf der Henkel im Jahr des 50jährigen Jubiläums groß auftrat. Ferner schuf Bollhagen mehrere große Perspektivbilder für die Westf. Anhalt. Sprengstoff-AG. Aber es war deutlich zu spüren, daß »die Arbeit im Atelier allmählich weniger wurde«. Aufträge für die Nordseefischerei, Kaffee Hag, Siemens/Berlin und Oesterr. Siemens Schuckertwerke konnten 1927 noch von Franz Bollhagen sowie seinen sechs Mitarbeitern im Atelier ausgeführt werden. 1928 ging die Arbeit im Atelier zurück, während der Gewerbebetrieb von der A.G. »Weser« mit den Lackierarbeiten für das A und B Deck der Bremen und von der Firma J.H. Schäfer Co. mit Lackierarbeiten für die Treppenhäuser des Schnelldampfers beauftragt wurde. Im folgenden Jahre ergaben sich Tätigkeiten auf der Columbus und der Europa. Das Personal, das im Sommer zwischen 50 und 70 und im Winter zwischen 30 und 40 Mann schwankte, musste zeitweilig auf bis zu 300 Mann aufgestockt werden. Stolz erwähnte Bollhagen, daß er 1928 zum ersten Mal einen Umsatz von über 600000 Mark gemacht habe.

Eine Fabrikansicht (ähnlich der 1900 geschaffenen Arbeit), das Verwaltungsgebäude, zwei Teilansichten aus der Fabrik sowie die Engel Apotheke Darmstadt um 1668, aus der die chemische Fabrik E. Merck hervorgegangen war. Dem Protokoll der Direktionssitzung vom 26. August 1931 ist zu entnehmen, daß Bollhagen mit der ergänzenden Bearbeitung des Fabrikbildes im Sitzungszimmer der neuen Verwaltung beauftragt wurde. Das Gemälde von Werk und Siedlung des Hüttenwerks Huckingen, heute Hüttenwerke Krupp Mannesmann, das nach 1932 entstanden ist, wurde um 1939 noch einmal überarbeitet. Die Industrie nutzte in zunehmendem Maße die Photographie für die Darstellung ihrer Werksanlagen, sein es Innen- seien es Außenansichten, sowie Agenturen für ihre Produktwerbung. »Das Interesse an der extremen Selbstdarstellung, wie sie ein Künstler wie Otto Bollhagen in verhältnismäßig kurzer Zeit auf recht dekorative Art ermöglichte,« hatte sich überholt. Nach dem frühen Tod von Klaus Bollhagen im Jahre 1974 trat seine Frau Karla in die Leitung des Unternehmens ein, bis ihr Sohn Peter 1983 die Führung übernahm. Heute leitet Peter Bollhagen unter dem Firmennamen: Bollhagen, gute Malerarbeiten seit 1892 und den Generationenbetrieb Pero + Partner GmbH in vierter Generation als Malermeister. Hausverwaltungen, Architekten und die Privatkundschaft werden mit großem Engagement betreut.

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